„Osmanisch-arabische Intellektuelle im Zeitalter der Transformation“ wurde am Yunus Emre Institut in Doha diskutiert

An der Konferenz nahmen Dr. M. Fatih Çalışır, Fakultätsmitglied der Geschichtsabteilung der Universität Istanbul und Gastforscher der Harvard University, YEE-Doha-Koordinator Enver Gedik, Akademiker aus Katar, türkische und ausländische Studenten und viele Bürger teil.
Auf der Konferenz, die mit Simultanübersetzung ins Englische und Arabische stattfand, wurde die Rolle der Gelehrten arabischer Herkunft erörtert, die das intellektuelle Leben des Osmanischen Reiches im 17. Jahrhundert geprägt haben.
🔹 Anadolu Agency für aktuelle Entwicklungen, spezielle Nachrichten, Analysen, Fotos und Videos
🔹 AA Live für sofortige EntwicklungenÇalışır sprach über die Beiträge von Intellektuellen wie İbrahim el-Kurani, Abdulkadir el-Baghdadi und Abu Bakr Bahram ed-Damaskî auf den Gebieten der Wissenschaft, des Sufismus und der Literatur in der osmanischen Geographie.
Çalışır wandte sich gegen die Charakterisierung des 17. Jahrhunderts als „Zeit des Niedergangs“ in der traditionellen Geschichtsschreibung und betonte, dass es in dieser Zeit in geistiger und wissenschaftlicher Hinsicht tatsächlich zu einem dynamischen Transformationsprozess gekommen sei.
Als Beispiel nannte Çalışır das Projekt zur Übersetzung des Atlas Minor ins Osmanische Türkisch in den 1670er Jahren. Er erklärte, dass diese Übersetzung unter der Schirmherrschaft des Großwesirs Fazıl Ahmed Pascha und unter der Leitung von Abu Bakr Bahram al-Dimaşki durchgeführt wurde, und sagte: „Dieses Projekt ist der konkreteste Beweis dafür, dass die Osmanen den wissenschaftlichen Entwicklungen in Europa nicht gleichgültig gegenüberstanden.“
Çalışır betonte, dass Abdulkadir al-Baghdadis Teilnahme an der Polenexpedition von Sultan Mehmed IV. und seine Präsentation seiner Werke bei Fazil Ahmed Pascha wichtige Beispiele für die intellektuelle Zusammenarbeit zwischen dem Osmanischen Reich und dem Arabischen Reich seien, und sagte:
„Die Geschichten dieser Gelehrten sollten uns dazu inspirieren, die Art und Weise zu überdenken, wie Wissen in der osmanisch-arabischen Welt zirkulierte und transformiert wurde. Das 17. Jahrhundert sollte nicht länger aus der Perspektive des ‚Niedergangs‘, sondern der ‚Erneuerung‘ betrachtet werden.“
Die Veranstaltung endete mit Fragen der Teilnehmer und der Verleihung von Gedenktafeln.
Die Nachrichten, die den Abonnenten über das AA News Feed System (HAS) präsentiert werden, werden zusammengefasst und auf der Website der Anadolu Agency veröffentlicht. Für ein Abonnement kontaktieren Sie uns bitte.AA